Aubergine Obsidian
Solanum melongena
Auberginen stammen, anders als viele andere Nachtschattengewächse in unseren Gärten (Tomaten, Paprika) nicht aus Südamerika, sondern aus Indien. Sie sind sehr wärmebedürftig, aber es gibt einige Sorten, die auch bei uns im Freiland ausreifen. Die Sorte "Obsidian" gehört dazu. Es ist eine ertragreiche, robuste Sorte, die mit unseren auch im Sommer oft recht kühlen Nächten gut zurechtkommt.
Gesät wird die Aubergine ab Februar im Haus, pikiert wird im Zweiblattstadium in nicht zu kleine Töpfchen. Auspflanzen kann man Auberginen erst Mitte Mai nach den letzten Frösten, und dies nur nach einer ausreichenden Abhärtungszeit. Danach sind die Pflanzen recht pflegeleicht: Sie sind dankbar für eine nicht zu knappe Gabe Kompost und eine Mulchschicht, die den Boden vor dem Austrocknen schützt. Ab und zu drohen sie unter der Last der Früchte umzukippen, dann ist eine Stütze angezeigt.
Manchmal wir empfohlen, die erste Blüte, die sogenannte Königsblüte, auszubrechen, um die Bildung von mehr Blüten anzuregen. Wir haben dies bis jetzt unterlassen und doch jedes Jahr eine ansehnliche Ernte eingefahren. Wichtiger ist es, die Früchte regelmässig zu ernten und nicht zu gross werden zu lassen (Tennisballgrösse oder ein wenig grösser ist ideal), dies regt die Bildung von weiteren Früchten an. Ausserdem werden die Samen im Inneren der Auberginen mit zunehmender Reife immer härter, und dies ist in der Küche unerwünscht.
Obwohl anscheinend Auberginen auch auf dem Speisezettel von Kartoffelkäfern stehen, haben sich diese bei uns bisher ausschliesslich und wie es sich gehört an das Kartoffelkraut gehalten. Auch mit anderen Auberginenschädlingen haben wir im Freiland noch nie zu tun gehabt. Werden Auberginen aber unter Dach gezogen, sollte man sie ab und zu zur Vorbeugung gegen Spinnmilben mit (Regen-)wasser abbrausen.