Zuckermais Golden Bantam
Zea mays
Golden Bantam ist eine der wenigen noch existierenden samenfesten Zuckermaissorten. Wir bauen in unserem Garten keine F1-Hybriden an, deshalb ist für uns diese Sorte sehr wichtig und erhaltenswert. Allerdings benötigt man für die seriöse Nachzucht von Saatgut 100-150 Maispflanzen (bei weniger Pflanzen degeneriert das Saatgut innert einiger Generationen), was die Kapazität unseres Gartens übersteigt. Mais ist ein strenger Fremdbefruchter und wird durch den Wind bestäubt, und alle Maissorten können sich über grosse Distanzen hinweg miteinander verkreuzen. Um Einkreuzungen zu vermeiden, werden in der professionellen Saatgutherstellung Abstände von mehreren Kilometern eingehalten, was wir auch nicht gewährleisten können. Will man an einem Standort wie dem unseren Einkreuzungen vermeiden, muss von Hand bestäubt werden, was sehr zeitaufwendig ist. Deshalb gehört Mais zu den Pflanzen, von denen wir regelmässig Saatgut kaufen.
Wir säen den Mais Anfang Mai in gut mit Kompost und kompostiertem Mist versorgte Erde aus. Wegen der besseren Bestäubung ist es von Vorteil, Mais in Gruppen und nicht in Reihen auszusäen, und zwar mit 30-35cm Abstand zwischen den Pflanzen. Es ist auch möglich, Mais im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorzuziehen und nach den letzten Frösten auszupflanzen, wir haben aber festgestellt, dass die vorgezogenen Pflanzen keine frühere Ernte bringen als die direkt an Ort und Stelle gesäten und sind deshalb wieder davon abgekommen.
Mais ist ein Starkzehrer und sehr dankbar für zusätzliche Düngergaben, zum Beispiel in Form von Brennesseljauche, im Laufe seines Wachstums. Auch um stickstoffhaltigen Mulch (beispielsweise Rasenschnitt) ist er froh.
Zuckermais darf man auf keinen Fall zu spät ernten, sonst schmecken die Körner mehlig. Wenn man mit dem Fingernagel ein Korn zerdrückt, sollte der Saft noch spritzen, sonst ist es bereits zu spät. Man darf aber auch nicht zu früh ernten, sonst ist noch fast nichts dran. Bei uns beginnt die Ernte jeweils Mitte August.