Kohlrübe
Brassica napus ssp. rapifera
Die Kohlrübe, auch Wruke, Bodenkohlrabi oder Steckrübe genannt, ist ein typisches Wintergemüse. Die Knollen überstehen im Freien Temperaturen von bis zu minus 6 Grad (meiner Erfahrung nach auch mehr) und sind im Keller sehr gut lagerfähig. Weissfleischige Sorten finden oft als Futterrüben Verwendung, gelbfleischige sind geschmacklich besser und werden vor allem in Eintöpfen verwendet. Aber auch als Püree sind sie eine Köstlichkeit.
In unserem Garten wächst die Sorte "Gelbe". Da wir sie wirklich nur als Wintergemüse verwenden, säe ich sie relativ spät aus, frühestens Ende Juni. Ich säe die Samen einzeln in die Fächer von Multitopfplatten und pflanze die Jungpflänzchen in den Garten, wenn sie etwa drei bis vier richtige Blätter ausgebildet haben, was recht schnell geschieht. Natürlich ist auch eine Direktsaat möglich, aber da im Juli, wenn die Kohlrübe ausgepflanzt wird, keine Gartenbeete frei sind, pflanze ich sie einzeln über den Garten verteilt an freie Stellen. Dies geht einfacher, wenn die jungen Kohlrüben bereits einzeln in ihren Töpfchen stehen, ausserdem verletzt man so die Wurzeln weniger und die Pflanzen wachsen beim im Juli ja oft heissen Wetter einfacher an, ohne dass man die ganze Zeit giessen muss.
Die reifen Knollen werden im Herbst entweder auf dem Gartenbeet stehengelassen, oder sie werden von Blättern und Wurzeln befreit und im Keller oder in einer Miete eingelagert. Ich ziehe eigentlich ersteres vor - Kohlrüben sind wirklich äusserst winterhart und der Platz in unserem zum Keller umfunktionierten Lichtschacht ist knapp. Und da sich die Knolle oberhalb der Erde befindet, ist sie auch bei gefrorenem Boden gut zu ernten. Nur hat die Sache leider einen kleinen haarigen Haken: Mäuse! Seit sie mir im Winter 2013 ein ganzes Beet von unten ausgehöhlt haben, werden die Kohlrüben geerntet und in Styroporkisten in der ungeheizten Werkstatt gelagert. So essen wir bis in den April hinein Kohlrübe.