Tomatillo
Physalis ixocarpa
In Mexiko, woher der Tomatillo stammt, wird die Pflanze "miltomatl" oder "tomate verde" genannt. Der zweite Name ist der Grund für die Verwirrung, die hierzulande oft beim mexikanischen Rezept für die "salsa verde" entsteht: die Hauptingredienz sind Tomatillos und nicht grüne Tomaten, die bekanntlich giftig sind (ausser die Sorten, die bei Vollreife grün sind).
Tomatillos oder Bergauberginen, wie sie auch genannt werden, gibt es in verschiedenen Farbschattierungen: von grün über gelb bis fast weisslich, ausserdem gibt es eine Varietät, die unter Sonnenlichteinfluss violett wird. Wir bauen die violette Sorte an - nur schon wegen der Farbe lohnt es sich!
Die Anzucht erfolgt durch Aussaat im April im Haus - nicht zu früh, da die Pflanzen leicht aufgeilen. Im Zweiblattstadium wird in Töpfchen pikiert. Beim Auspflanzen ist darauf zu achten, dass die Tomatillopflanze tiefer eingepflanzt wird, als sie vorher stand - dies erhöht die Standfestigkeit beträchtlich.
Die Pflanzen sind recht anspruchslos in der Standortwahl und gedeihen in jedem normalen Gartenboden. Da Tomatillos strenge Fremdbefruchter sind, müssen unbedingt mindestens zwei Pflanzen nebeneinander gepflanzt werden, ansonsten gibt es zwar eine schöne, spezielle Pflanze, aber null Früchte. Es empfiehlt sich, den Tomatillopflanzen Stützen zu geben, da die Zweige manchmal unter dem Gewicht der Früchte abbrechen. Normalerweise sind die Tomatillos ausserordentlich ertragreich und drei oder vier Pflanzen decken den Bedarf einer Familie. Manchmal werden sie aber von Virosen befallen, was den Ertrag schmerzlich mindern kann.
Wenn die Tomatillos reif sind, sprengen sie ihren Lampion. Reife Früchte können roh gegessen werden, sie haben einen säuerlichen, frischen Geschmack. Gekocht werden sie wie Auberginen verwendet und können den verschiedensten Gerichten beigegeben werden. Eine praktische Besonderheit der Tomatillos ist ihre ausserordentlich lange Haltbarkeit: sie können bei Zimmertemperatur monatelang aufbewahrt werden und verlieren nichts von ihrer Schmackhaftigkeit. Wir haben manchmal noch im März des Folgejahres geniessbare Tomatillos!